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- Eine Bildergalerie von Olaf Gröpler -
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Neuzeitliche Straßenbahnen gibt es in Pjöngjang seit 1991, als die erste Linie anläßlich des 79. Geburtstages des Großen Führers aller Straßenbahner der Welt eröffnet wurde; eine zweite folgte 1992. Die Länge des normalspurigen Liniennetzes beträgt etwa 50 km. Im Februar 2003 waren tschechische Fahrzeuge der Bauarten KT8D5K, T6B5K und T4D/B4D im Einsatz. Während die ersten beiden direkt vom Hersteller nach Pjöngjang geliefert wurden, kauften die Nordkoreaner letztere Ende der 90'er Jahre als
Gebrauchtwagen
in Leipzig, Dresden und Magdeburg. Außerdem soll es um ihr Gelenk beraubte KT4K geben, die jedoch nicht zu entdecken waren.
Es gibt noch eine dritte Strecke in Pjöngjang. Diese ist meterspurig und nur 3,5 km lang. Sie entstand um 1996 und wird mit aus Zürich importierten Fahrzeugen (
Kurbeli
genannt, aus den Jahren 1947..55) betrieben. Sie führt zum Mausoleum des Großen Führers, konnte von uns aber nicht besichtigt werden.
Die ersten Bilder entstanden am Stadtrand von Pjöngjang in der Kwangbok-Straße. Stadteinwärts begegneten zwei T6 einem der ortstypischen muskelkraftbetriebenen
Kleintransporter
. Stadtauswärts gab es einen Zug zwei weiteren T6 und zwei T4 zu sehen, die durch ein Kuppeleisen verbunden waren, da die
deutschen
Wagen ihre Scharfenbergkupplungen behalten haben, während die führenden
tschechischen
Wagen mit einfachen Klauenkupplungen ausgerüstet sind. An gleicher Stelle fuhr auch ein T4 mit mehrteiligen Ersatzfronscheiben und echtem Beiwagen.
Das letzte Bild von der Haltestelle in der Kwangbok-Straße zeigt zwei T6 stark verschränkt zueinander stehend, was gewisse Rückschlüsse auf die Gleislage zuläßt. Kleiner Ortswechsel: unweit des Denkmals für die Partei kam bei der Betrachtung der beiden grünen T4 der Gedanke auf, daß Albert Speer offensichtlich Verehrer in Nordkorea haben muß. Der Blick geht in einer Linie vom Denkmal der Partei aus über die Kim-Il-Sung-Statue zum unvollendeten Ryugyong-Hotel. Kurze Zeit später war ein Wettrennen zwischen einem roten Zug und zwei (Last-)Fahrradfahrerinnen zu beobachten. Hier, wie auch bei dem grünen Zug, ist der zweite T4 zu einem Beiwagen umgebaut worden; es fehlen die Stromabnehmer, die Frontscheinwerfer sind verblecht.
Ein grüner Zug - fast wie in Leipzig oder Magdeburg oder Dresden. Bemerkenswert sind sowohl das dritte Spitzenlicht, das einige T4 tragen, als auch die Rücklichter, die eindeutig "Made in GDR" sind. Der
echte
Beiwagen unterscheidet sich von den
unechten
(= Ex-Tw) natürlich durch die Frontpartie, aber auch durch den Anstrich. Bei den Tw läuft die Bauchbinde vorn spitz zu, während sie den Bw in voller Höhe umschließt.
Schließlich sind wir am Ende der Strecke angekommen. Innerhalb der Wendeschleife am Depot, die von einem KT8D5K umrundet wird, befindet sich ein Betonzoo.
In der Endhaltestelle am Depot wartet ein blauer Zug. Neben rot und grün ist dies die dritte Farbe, die die T4/B4 tragen. Welche Bedeutung die Farben allerdings haben, konnte nicht ergründet werden. Im Depot konnten alle drei Normalspurtypen (T4D, K6B5K und KT8D5K) mehr schlecht als recht in einem Bild festgehalten werden. Während im Freigelände des Depots eine gewisse Bewegungsfreiheit herrschte, war uns leider leider nicht vergönnt, zwei oder vielleicht auch drei Blicke in die großen Fahrzeughallen zu werfen.
Beim Gang durch das Depot fiel der Blick auf diese
schlanke
Weiche, die es in Deutschland, so glaube ich, nur bei Märklin gibt;-) Nach der Depotbesichtigung gab es noch eine Fahrt im KT8D5K entlang der eingangs gesehenen Kwangbok-Straße. Während der Fahrt konnte - vorbei am Aufpasser - ein sichtlich nervöser Fahrer in seinem Rückspiegel beobachtet werden.
Am Ende dieser Seite soll noch ein nordkoreanischer Eigenbau daselbst auf der Revolutionsausstellung gezeigt werden.
letzte Änderung am 18.01.2004
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